Neulich im Coaching ...
Ziele
Ich bin dann mal weg! Wohin eigentlich? Und was sagt das über meine Motivation hinter der Bewegung aus? Gehe ich weg von etwas oder hin zu etwas? Bei der Frage nach den eigenen Zielen sind viele von uns nicht nur zu Jahresbeginn klar in den Antworten. Aber wie kommt es dann, dass viele Ziele nie erreicht werden?
Hier ist der Test zum Überprüfen des eigenen Zieletableaus!
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Ziele zu haben ist toll! Wir haben etwas, dass wir mit anderen teilen können und bestehen in jedem Gespräch mit gleichfalls ambitionierten Zeitgenossen. Wir sind die, die sich anstrengen, die sich bemühen, die wissen was sie wollen, denn wir haben Ziele. Klingt attraktiv, sagt aber noch nichts über die Wahrscheinlichkeit aus, dass wir ein Ziel auch erreichen. Im Gegenteil: Wenn wir ein Ziel nicht erreichen, dann haben wir noch mehr Gesprächsthemen als vorher und was noch besser ist, wir können Schuldige identifizieren, die verhindert haben, dass wir Erfolg hatten. Wir können die Vorgesetzten, die Kollegen, die Familien oder einfach ganz pauschal „die Rahmenbedingungen“ in die Haftung nehmen. Am Ende solcher Gesprächs seufzen wir dann und fügen hinzu dass es eben nicht hat sollen sein. Kennen Sie nicht, richtig? Lassen Sie uns gemeinsam überprüfen, wie es um Ihr mentales Make-up hinter den Zielen steht.
Hier sind die Testfragen für alle, die Ziele haben und glauben, diese auch aktiv zu verfolgen:
- Nehmen Sie sich das zum ersten Mal vor oder haben Sie dieses Ziel schon früher einmal verfolgt?
- Hätten Sie echte Nachteile, wenn Sie das Ziel nicht erreichen? Monetär, gefühlsmäßig oder anders?
- Worauf sind Sie bereit, zu verzichten, um dieses Ziel zu erreichen? Was wäre OK, wenn es ganz entfiele oder nur noch reduziert in Ihrem Leben vorhanden wäre?
Auswertung Frage 1:
Wenn Sie das Ziel schon mal verfolgt und nicht erreicht haben, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Ziel erreichen, auch jetzt: Wissen Sie schon, woran es gescheitert ist? Haben sich diese Bedingungen in der Zwischenzeit für Sie günstig verändert? Wirklich?
Wenn Sie das Ziel zum ersten Mal verfolgen, dürfen Sie sich fragen, wo es eigentlich herkommt: War oder ist das Ihre ureigene Idee? Oder haben Sie das Ziel von jemandem oder einer Zielgruppe übernommen? Hier gilt zu überprüfen, ob Sie heimlich von ähnlich günstigen Bedingungen ausgehen und nun hoffen, diese würden auch für Sie gelten. Oder andersherum: Bei den anderen klappt es auch nicht, mit einem Scheitern würden Sie sich also vielmehr den Eintritt ins Clubhaus „erarbeiten“. Auch hier gilt: Ein ungünstiges Vorzeichen für die Wahrscheinlichkeit, dass Ziel auch wirklich zu erreichen.
Auswertung Frage 2:
Diese Frage zielt auf die Auseinandersetzung mit dem zu erwartenden Nutzen, den die Erreichung des Ziels für Sie mit sich bringt. Andersherum: Welchen Schmerz müssten Sie aushalten oder erfahren, wenn es denn nicht klappt? Wie teuer – monetär oder auch emotional – wird das für Sie? Wenn Sie hier feststellen, dass es streng genommen gar keinen Unterschied macht, dann ist die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung erneut ungünstig beeinflusst.
Auswertung Frage 3:
Weniger arbeiten, mehr verdienen, idealgewichtig und gesund sein! Was findet dafür nicht statt, mal realistisch unterstellt, dass es bei jeder Zielerreichung ums Tun, ums Machen geht. Es braucht Aktion, womöglich wiederholt und über einen längeren Zeitraum. Wenn Sie nicht zum Verzicht an anderer Stelle bereit sind laufen Sie auf eine gefährliche Klippe zu: Dem Mythos des „Alles ist möglich!“ Im Ergebnis mag das für Sie stimmen, möglicherweise aber weniger für den Weg zum Ziel, also den Prozess der Zielerreichung. Verzicht, also ein „Nein!“ zu einer bisherigen Aktion ist vielmehr ein „Ja!“ zu Ihrem Ziel. Wo Sie diesen Verzicht nicht nur klar benennen können sondern auch innerlich bereit dazu sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr Ziel auch erreichen.
Nur um es einmal klar auszusprechen: Bei der Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen geht es für mich keineswegs um richtig oder falsch sondern einzig und allein um die Wirksamkeit. Darunter verstehe ich die Wahrscheinlichkeit, mit der ich meine Ziele wirklich erreiche. Die Testfragen erlauben den Blick in den eigenen Spiegel, die eigene mentale Verfassung und geben Antwort auf die Frage, worauf wir im Alltag ausgerichtet sind:
Unsere Ziele!