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Selbstentwicklung

Eines meiner Ziele in 2016 ist der Test, wie genau digitales Lernen in einem Bereich funktioniert, der a) individuell völlig verschieden erlebt und b) hochgradig abhängig von persönlichen Verhaltens- und Denkmustern ist. Im Visier habe ich dabei das Selbst- und Zeitmanagement und die Frage, wie genau wirksame Selbstentwicklung in diesem Feld gelingen kann. Meine beste Idee dazu steht hier!

Ich werde oft im Seminar von Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefragt, ob die von mir präsentierten Inhalte nicht auch noch anders als live zur Verfügung stünden. Eine Antwort liegt in der Bereitstellung von umfangreichen Fotodokumentationen bei Präsenzseminaren. Mit einem Online-Tutorial aus 12 Videos rund um das Selbst- und Zeitmanagement gehe ich nun einen neuen Schritt und teste, ob und wie genau ich hier einen wirksamen Beitrag zur Selbstentwicklung leisten kann. Vielleicht haben Sie sich schon mal gefragt, unter welchen Bedingungen das offline-Lernen bei Ihnen funktioniert oder – im ungünstigen Fall – Sie haben schon mal ein Buch mit Handlungsempfehlungen gekauft oder sich ein Lehrvideo zu Gemüte geführt und passiert ist im Anschluss … nix!

Was also braucht es für eine wirksame Selbstentwicklung? Hier ist meine beste Idee samt Risiken und Nebenwirkungen:

  1. Ermitteln Sie zuerst Ihren persönlichen Handlungsdruck!

Mit welchem Motiv starten Sie den Schritt der Selbstentwicklung? Ist der empfundene Schmerz, das Leid in der aktuellen Situation so groß oder die Lust, die Vorfreude an einem für Sie als eindeutig günstiger, angenehmer erlebten Zielzustand? Ich habe mir einmal den Spaß erlaubt, am Ratgeberregal des Buchhändlers meines Vertrauens Käuferinnen und Käufer nach ihren Kaufmotiven zu befragen. Antwort Nummer 1: „Ich muss da dringend mal was machen!“ Antwort 2: „Das Thema ist ja sehr aktuell derzeit, das will ich mir mal anschauen!“ Antwort 3: „Das Buch ist nicht für mich, ich will es verschenken!“ Hypothese: Mit diesen Antworten ist es wenig wahrscheinlich, dass tatsächlich eine für den Betreffenden günstige Veränderung eintritt. Wieso? Weil im besten Fall eine klare Weg-von-etwas-als-nicht-günstig-empfundene Ausgangssituation, also ein klarer Mangel vorliegt und keine Lust auf etwas anderes. Diese Unterscheidung ist keineswegs akademisch zu verstehen sondern praktisch-konkret: Definieren Sie am Beginn eines Lernprozesses was genau Sie eigentlich im Ergebnis für sich erreichen wollen statt sich darauf zu konzentrieren, was Sie loswerden wollen! Wenn das klar ist, können Sie sich das Delta, die Wegstrecke zwischen dem Status-quo und dem Ziel ausrechnen und ermitteln, wie lang der Weg wohl ist und welche Schritte zu gehen sind. Jetzt ist Ihr Blick scharfgestellt: Sie scannen Lerninhalte nun auf das Kriterium, ob sie hilfreich oder nicht hilfreich sind. Und zwar für Sie ganz persönlich!

  1. Stellen Sie sich Ihrer persönlichen Verantwortung für die Selbstentwicklung!

Wenn Sie Ihren Handlungsdruck definiert und das Ziel als Ergebnis klar haben, kommt jetzt Schritt 2 der Selbstentwicklung: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und reklamieren Sie laut und deutlich, was Sie sich vornehmen. Wenn Sie dabei den Blickkontakt zu Ihrem eigenen Augenpaar verlieren … nicht günstig! Fortgeschrittene Selbstentwickler wählen die nächste Schwierigkeitsstufe und tun dies im Beisein von Menschen mit denen Sie regelmäßig Kontakt haben und gehen damit das Risiko ein, nach dem Fortschritt des Unterfangens befragt zu werden. Als hilfreich erweist sich hier auch ein persönliches Mantra, also eine oft wiederholte, kurze Aussage, etwa „Ich bin verantwortlich, wie es hier aussieht!“ oder „Ich habe mir vorgenommen, täglich 10 Minuten in meine Kalenderorganisation zu investieren!“. Die Bewusstmachung der eigenen Verantwortung hält Sie ausgerichtet auf Ihr gewünschtes Lernergebnis und zwar auch dann, wenn ein Lernschritt möglichweise nicht auf Anhieb sofort funktioniert.

  1. Malen Sie sich (zurück)gewonnene Freiheitsgrade farbig aus!

Schritt 3: Vielleicht ist Ihnen die Methode der Affirmation durch Visualisierung aus dem Feld der Mentaltechniken oder Ihrer Meditationspraxis bereits ein Begriff. Es geht dabei darum, ein real anmutendes Bild zu erschaffen, in dem Sie selbst mit dem neuen, von Ihnen gewünschten Verhalten vorkommen – ideal ist die Perspektive aus den eigenen Augen in Farbe! Wie genau würde es in Ihrer Umgebung aussehen, täten Sie schon, was Sie jetzt anstreben? Wie würde Ihre Umwelt auf Sie reagieren? Anders, für Sie günstiger als bisher? Wie genau würden Sie sich denn genau verhalten, was würden Sie tun? Wenn Sie etwa Ihre Büro- oder Schreibtischorganisation verändern wollen, malen Sie sich ein inneres farbig gestaltetes Bild vom Ergebnis: Wie genau sieht es dann aus bei Ihnen? Was würden Besucher oder Angehörige dazu sagen? Würde es Schulterklopfer geben? Je genauer Sie eine bildhafte Vorstellung entwickeln, desto günstiger für den Prozess der Selbstentwicklung! Übrigens: Das sich erfreuen an diesem Bild ist ausdrücklich erlaubt und hilft Ihnen auf dem Weg dorthin.

Wer mich kennt, weiß um meine Tendenz zur ungeschönten Offenheit: Sie kommen in meiner Erfahrung nicht um diese drei Fragen herum, wenn Sie wirklich persönlich weiterkommen und sich selbst entwickeln wollen! Ich gestehe freimütig zu: Auch Verharrung kann etwas Schönes sein, durchaus, denn Sie können sich in den Kreis derer einordnen die entweder a) ja schon wirklich alles versucht haben und b) die fröhlich das Thema negieren und sich schwarz-weiße Hamsterräder ausmalen. Es gilt wie immer: Verantwortlich sind Sie selbst! Allen, die sich durch die Lektüre dieses Mental Make-ups jetzt ermuntert fühlen sich meinem Youtube-Tutorial zum Selbst- und Zeitmanagement zu stellen, erhalten in den kommenden Wochen weitere Tipps! Ich wünsche uns allen viel Spaß bei der Selbstentwicklung!

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